Infos über mich und die Welt an sich Bemerkungen über die ersten 4 Lebensjahre - Stand 1999 Home

Im August 1999	Hallo, ich bin der Karsten Klein aus Saarbrücken. Am 19. August werde ich vier Jahre alt und dies ist meine erste Homepage. Pabba sagt, man kann nicht früh genug damit anfangen. Hoffentlich hat er noch nicht die Telefonrechnung für diesen Monat gesehen ... Ich wünsche Dir viel Spaß. Wenn's Dir gefällt bei mir - vielleicht können wir Freunde werden. Heute war ich nach den Sommerferien endlich wieder im Kindergarten. Es war toll, weil noch nicht viele Kinder da waren und ich den Bauteppich fast für mich alleine hatte. Außerdem bin ich jetzt schon eine Klasse weiter und nicht mehr überall der Jüngste und der Kleinste. Das gibt einem doch gleich ein gutes Gefühl. Pabba sagt, er wäre gern noch mal so alt wie ich und Mama sagt dazu, viel älter wäre er sowieso nicht geworden in der Zwischenzeit. Auf jeden Fall ist mein Pabba das Beste, was es in der Art gibt. Basta, da kann mir die Mama noch so oft dazwischenquatschen. Auf dem Bild haben sie mich beim Sonnenfest als Katze geschminkt. 2 Hunde sind schon abgehauen, als sie mich gesehen haben.
Im Kindergarten gefällt es mir ausserordentlich gut. Da ist immer was los. Montags haben wir "Gemeinsames Frühstück". Hier lerne ich, wie man satt wird ohne als Vielfrass aufzufallen. Dienstags ist normaler Verlauf. Dieser Tag wird gerne genommen, um die regelmässige Wochenendgrippe auszukurieren. Mittwochs gibt es die "musikalische Früherziehung". Das klingt zwar wie Pfadfinderlager mit Flöte, aber das ist wirklich ein klasse Unterricht. Pabba sagt, hier werden die Gehirnwindungen untereinander kreuz und quer verbunden. Das macht klug. Gemerkt habe ich auch schon was. Vor kurzem hat mein Grips kaum noch unter die Mütze gepasst. Donnerstags haben wir Französisch. Das fällt mir besonders leicht, weil mein Urgrossvater immerhin ein waschechter Lothringer war. Pabba sagt, der hat 2 Weltkirege mitgemacht und wusste nie genau, wo er hinschiessen sollte. - Allerdings muss ich mich sehr wundern, dass die anderen Kinder mit Vornamen auch alle "schö mappell" heissen ... Freitags endlich haben wir Sport. Das gefällt mir auch sehr gut. Ein gutes Training. Wer frech ist, aber nicht so stark, sollte wenigstens schnell laufen können ... Da wird geschwitzt und da kann ich mir noch schnell die obligatorische Erkältung für's Wochenende holen - damit ich Montags wieder fit bin.
Im August 2001	Im August 2001 war es soweit. Sie haben mich eingeschult. Ich bin jetzt ein vollwertiges Mitglied der Grundschule "Ostschule". Es wurde auch Zeit, dass ich etwas Sinnvolles machen darf. Die Schule ist klasse. Hausaufgaben sind mein Hobby, aber eins sage ich Euch: Das Schlimmste war für mich die Zeitumstellung. Die Schule beginnt für uns Minis tatsächlich schon um 8 h, also eigentlich mitten in der Nacht. Pabba sagt, der Unterschied zwischen mir und einem alten Perserteppich ist der, dass der Teppich morgens um halb sieben liegen bleiben kann. Das Schwerste an der Schule ist der Rucksack. Die Treppe hoch ins Klassenzimmer schaffe ich nur mit Anlauf. Pabba fährt mich jeden Morgen hin. Neulich hat er sich einen Platten eingefangen und dann ist er die halbe Strecke ohne Luft gefahren, nur damit ich nicht zu spät komme. "Vorbildlich" hab' ich gesagt - "wieso braucht man bei einem neuen Reifen auch gleich eine teure neue Felge?" hat die Mama gesagt. - Pabba sagt, ich mache jetzt 4 Jahre Grundschule, dann 8 Jahre lang am Gymnasium die Konrad-Adenauer-Stiftung für Hochbegabte in den Ruin treiben und fertig ist der 17-jährige Saarland-Abiturient. Bundeswehr gibt es da nur noch als Beruf, also könnte ich gemütlich mit 22 Akademiker sein und die Familienkohle aus dem Feuer holen - und er hat extra gesagt "aus dem Feuer holen" und nicht "zusätzlich verheizen". Ich sage: Recht hat der Pabba, denn früh aufstehen und schwer schleppen, das muss nach der Schule aufhören, je eher desto besser.

Im März 1999

Klar kriege ich später auch einen Ferrari. Bis dahin fahre ich noch mit meinen kleineren Autos. Was die Erwachsenen überhaupt nicht verstehen: Es ist das Tollste, die schönen Modellautos aufeinander zufahren zu lassen. Das dabei entstehende Geräusch klingt einfach wunderbar. Wenn dann der Lack an den Stoßstangen abspritzt, ist das ein Zeichen daür, daß der Auffahrwinkel genau gestimmt hat. In diesen Unfall fährt dann noch die Feuerwehr und das Polizeiauto mitten rein. Pabba wird da im Gesicht immer gleichzeitig weiß und grün. Er hätte früher nie seine Spielzeugautos so malträtiert und Mama sagt, es wären doch meine Autos und ich könne damit spielen, wie ich will und überhaupt wäre das nicht so schlimm wie die Beule hinten an unserem großen blauen Pöschoh-Achthundertsechs-Wenn ... Papa wird dann noch grau im Gesicht und sagt, wenn sie alle so fahren würden wie ich, wären die Straßen leer und die Stadtbahn voll bis auf den letzten Platz.

Im April 1999

Auf dem Sportplatz bin ich unheimlich gern. Mit Pabba spiele ich da immer Fussball, aber er wird mir zu schnell müde. Das kommt davon, weil er so viel frisst und viel zu viel Speck mit sich rumschleppt. Schon morgens beim Frühstück sagt er: Ich schwitze! Mama sagt dann, die Dicken schwitzen wie die Schweine und dann müssen wir alle lachen. Pabba sagt dann zum Spass, daß er viel essen muss, um das Gewicht zu halten und wenn er vielleicht noch 10 cm wachsen würde, hätte er sogar Idealgewicht. Mama sagt dann, er wäre wohl das einzige Kind, das nächstes Jahr eingeschult wird - und schon ausgewachsen ist. Ich esse am Liebsten Nudeln - aber nur schön "alimente" und dann noch Milchschnitten - das sind die Dinger, die im Fernsehen immer die Erwachsenen essen und man sieht ganz deutlich, dass es denen nicht wirklich schmeckt. Und Erdbeeren - die sind gut für das Immunsystem von Bakterien und Viren, damit die nicht krank werden, wenn sie von mir gebissen werden.